Online Werbeabgabe – geplante Einführung in Österreich im Jahr 2020
Der Begriff Digitalsteuer bezeichnet verschiedene Konzepte zur Besteuerung der digitalen Wirtschaft. Digitale Unternehmen können ihre Produkte grenzüberschreitend anbieten und Gewinne erzielen, ohne im betreffenden Land eine klassische Betriebsstätte zu unterhalten. Deshalb werden ihre Erträge im Steuerrecht oft nicht erfasst und sie bleiben unbesteuert. Diese Steuerungerechtigkeit soll durch eine Digitalsteuer beseitigt werden.
Nach dem Scheitern einer einheitlichen europäischen Digitalsteuer versucht man in Österreich erste nationale Maßnahmen zur Besteuerung von Digitalkonzernen ab Anfang 2020 zu verwirklichen.
Österreich hat seit dem Vorjahr bereits Vorarbeiten geleistet, die Online-Werbeabgabe ist so rasch auf der legislativen Ebene zu realisieren. Noch heuer soll der gesetzliche Rahmen für Informationspflichten und Haftungen für entgangene Abgaben und Steuern definiert werden. Künftig sollen alle Werbetreibenden im Internet eine 5-prozentige Steuer auf ihre Umsätze zahlen.
Trifft dies auch Internetriesen wie Google und Facebook?
Die fünfprozentige Abgabe auf Online-Werbeumsätze als Teil des Digitalsteuerpakets werden weder Google noch Facebook bezahlen: "Die Steuer wird vermutlich 1:1 an Agenturen und in Folge an deren Werbekunden weiter verrechnet", sagte Markus Inzinger, der mit seiner Firma Otago Unternehmen beim Werben im Internet berät.
Weiters meinte er, dass es sehr schwer sei, Onlinegiganten zu besteuern. Für ihn besteht auch kein Zweifel daran, dass große Konzerne für ihre Erträge in Österreich fair besteuert werden sollen. Allerdings: Die geplante Werbeabgabe auf Online-Werbung treffe lediglich jene Unternehmen, die Google, Facebook und Co. als Werbekanal nutzen, so Inzinger. Meist seien dies kleinere oder mittlere Unternehmen (KMU).
Quellen:
https://futurezone.at/netzpolitik/loeger-will-online-werbeabgabe-2020-in-oesterreich-verwirklichen/400433191
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalsteuer
https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5613950/Digitalsteuer-trifft-weder-Google-noch-Facebook